Peter Prinzip
Peter Prinzip Definition
Beim sogenannten „Peter Prinzip“ handelt es sich um eine These, die auf den Kanadier Laurence J. Peter zurückgeht und besagt, dass Arbeitskräfte in einer Hierarchie immer bis zur Stufe ihrer Unfähigkeit aufsteigen. Sie werden also so lange befördert, bis die aktuelle Position sowohl die Fähigkeiten als auch die normativen Qualifikationen entsprechender Person übersteigt. Peter folgert daraus, dass mit der Zeit jede Unternehmensposition mit einer Arbeitskraft besetzt ist, die unfähig ist, die eigenen Aufgaben in angemessenem Maße zu erfüllen.
Voraussetzung für eine solche Entwicklung ist, dass entsprechende Organisation aus einem System besteht, das so komplex ist, dass es sich aus einer Vielzahl vor Hierarchiestufen zusammensetzt.
Der britische Dozent Jon Billsberry folgert aus dem Peter Prinzip drei Anforderungen an das Personalmanagement:
- Damit Arbeitskräften sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen ihrer Kompetenzen bekannt sind, benötigen diese ein regelmäßiges Feedback. Dieses kann zum Beispiel in Form einer Leistungsbeurteilung, aber auch in einem einfachen Mitarbeitergespräch erfolgen.
- Um die ökonomische Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu garantieren ist es wichtig, die Stellenvergabe systematisch – im Optimalfall unter Einbezug des Mehraugenprinzips – durchzuführen.
- Damit der Erfahrungs- und Wissenshintergrund der Unternehmensmitarbeiter*innen erhalten bleibt und darüber hinaus vergrößert wird, ist es maßgeblich, dass Unternehmen eine systematische Karriereplanung – inklusive Fort- und Weiterbildungsangeboten – der bei ihnen beschäftigten Personen vornehmen.
Das Paula Prinzip
Das Paula Prinzip wird als gegenteiliges Phänomen des Peter Prinzips bezeichnet. Das Paula Prinzip besagt, dass eine Arbeitskraft, in der Regel eine Frau, aufgrund fehlender Beförderungen an einer Stelle der Positionshierarchie ausharrt, für die sie überqualifiziert ist. Das ist nicht nur unfair der Arbeitnehmerin oder dem Arbeitnehmer gegenüber, sondern darüber hinaus auch unsinnig, da viele Stellen, die im Rahmen des Fachkräftemangels frei bleiben, durch eine Arbeitskraft besetzt werden könnten, die in einem minderqualifizierten Job festsitzt.